Bestimmt ist dir bewusst, dass es einen Zusammenhang zwischen Hormonen und dem Menstruationszyklus gibt. Es sind Hormone, die dafür sorgen, dass wir Frauen in regelmässigen Abständen Perioden und fruchtbare Tage haben. Ebenso liegt es an den Hormonen, wenn der Menstruationszyklus aus der Balance gerät oder ausbleibt. In diesem Artikel werde ich dir ganz genau erläutern, wie die Hormone unseren Menstruationszyklus beeinflussen und wie du sie bei Zyklusstörungen wieder in Balance bringen kannst.
Was sind Hormone?
Ich liebe mein Hormonsystem und finde es super spannend, was es alles für mich tut. Doch lass uns von vorne beginnen. Viele Leute haben schon von Hormonen gehört, können sich aber gar nichts darunter vorstellen. Hormone sind chemische Botenstoffe und dienen somit der Kommunikation innerhalb unseres Organismus. Produziert werden sie hauptsächlich in den endokrinen Drüsen, die in unserem Körper verteilt sind. Unter anderem gehören auch die Sexualorgane dazu.
Von den endokrinen Drüsen aus nutzen die Hormone Blutbahnen, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Der Chef des Hormonsystems ist der Hypothalamus, ein Teil unseres Gehirns in der Grösse einer Mandel. Er erhält ständig Informationen von Hormonen, die zu ihm gelangen, und übergibt entsprechende Informationen an die Hypophyse, seiner Sekretärin, die gleich neben ihm liegt.
Diese wiederum wertet die Informationen aus und gibt sie an die anderen endokrinen Düsen weiter. Wie du merkst, gibt es wirklich eine ständige Kommunikation über die Hormone in unserem Körper. Damit werden überlebenswichtige Abläufe wie Herzschlag, Erhalt der Körpertemperatur und vieles mehr aufrechterhalten. Sehr komplex und sehr genial!
So funktioniert ein gesunder Menstruationszyklus
Für den Menstruationszyklus sind insbesondere die Hormone, welche in den Eierstöcken produziert werden, von Bedeutung. Doch es findet ganz und gar nicht alles dort unten statt. Die Eierstöcke sind mit der Hypophyse in ständiger Kommunikation. Und dass diese vom Hypothalamus, welcher Informationen vom ganzen Körper erhält, gesteuert wird, wissen wir ja bereits.
Hauptsächlich wird in den Eierstöcken Östradiol, das zu den Östrogenen gehört, und indirekt Progesteron produziert. Die für den Menstruationszyklus relevanten Hormone, welche von der Hypophyse ausgesendet werden, heissen follikelstimulierendes Hormon (FSH) und luteinisierendes Hormon (LH).
Der Menstruationszyklus beginnt am ersten Tag der Periode und dauert ungefähr 28 Tage. Er kann aber auch ein paar Tage länger oder kürzer dauern. Das variiert von Frau zu Frau. Grund für die Blutung ist der Abbau der Gebärmutterschleimhaut, welche das abnehmende Progesteron auslöst. Im Falle einer Schwangerschaft bleibt das Progesteron erhöht und es kommt nicht zu einer Periode. Nicht nur das Progesteron, sondern alle vier relevanten Hormone sind zu Beginn es Zyklus auf Tiefstand. Nach der Menstruationsblutung steigt das Östradiol an, um die Gebärmutterschleimhaut wieder aufzubauen, damit eine befruchtete Eizelle dort heranreifen könnte. Das FSH bewirkt währenddessen, dass in einem Eierstock eine Eizelle gebildet wird. Etwa in der Mitte des Zyklus findet der Eisprung statt. Dieser wird dadurch ausgelöst, dass das Östradiol abnimmt, während das FSH und das LH ansteigen. Die gebildete Eizelle gelangt nun in den Eileiter. Es folgt anschliessend eine Phase, in der das FSH und das LH wieder sinken und stattdessen das Progesteron seinen Höchststand erreicht. Das Progesteron wird nämlich vom sogenannten Gelbkörper, der mittlerweile um die Eizelle herum entstanden ist, gebildet. Es produziert eine verdickte Gebärmutterschleimhaut, die optimale Umgebung für die Entwicklung einer befruchteten Eizelle. Ist die Eizelle jedoch nicht befruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück, wodurch das Progesteron sinkt und der Zyklus wieder von vorne beginnt.
Was passiert mit den Hormonen bei einem unregelmässigen oder ausbleibenden Zyklus?
Wie du gemerkt hast, bedingt ein gesunder Menstruationszyklus ein exaktes und geniales Zusammenspiel der vier Haupthormone Östradiol, Progesteron, LH und FSH. Würde eines dieser Hormone seine Rolle nicht mehr oder auf eine andere Art spielen wollen, wäre alles durcheinander. Wichtig ist auch, dass sie im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Insbesondere das Östradiol und das Progesteron müssen in Balance sein. Was allerdings sehr oft geschieht, ist eine sogenannte Östrogen-Dominanz. Das bedeutet, dass das Östradiol im Vergleich zum Progesteron erhöht ist. Nach meinen Recherchen ist dies heutzutage die häufigste Ursache für Störungen im Menstruationszyklus. Ebenfalls führt dieses Ungleichgewicht zu Unfruchtbarkeit, denn wie wir gesehen haben, braucht es genug Progesteron, damit eine Schwangerschaft erhalten werden kann.
Gründe für Östrogen-Dominanz
Nun stellt sich natürlich die Frage, weshalb es überhaupt zu einem gestörten Verhältnis zwischen der Menge an Östradiol und jener an Progesteron kam. An diesem Punkt müssen wir wieder ein bisschen weiter ausholen, da das ganze komplexe Hormonsystem des Körpers einen Einfluss auf die Prozesse im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane hat.
In der heutigen Welt sind wir umgeben von Produkten wie Kosmetik, Reinigungsmittel, Verpackungen, verarbeiteten oder mit Gift behandelten Nahrungsmitteln und so weiter, welche mit ihren Chemikalien auf unterschiedliche Weise unser Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Viele davon wirken sich wie Östrogene auf den Körper aus. Es ist ausserdem möglich, dass ein unstabiler Blutzuckerspiegel aufgrund einer ungünstigen Ernährung eine Rolle spielt. In diesem Fall ist die Leber ständig damit beschäftigt, den Blutzucker zu regulieren, und kann sich nicht auf den Abbau von Östradiol konzentrieren. Verdauungsprobleme können ebenfalls die Ausscheidung von überschüssigem Östradiol hemmen. Auch Stress kann eine Rolle spielen. Denn wenn übermässig Stresshormone ausgelöst werden, geht der Körper davon aus, dass kein guter Zeitpunkt für eine potentielle Schwangerschaft ist, was sich auf das Progesteron auswirkt. Schliesslich hat unser Körper in verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus auch ganz unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf unsere geistige und körperliche Aktivität und unsere Ernährung. Heutzutage versuchen jedoch viele Frauen jeden Tag gleich leistungsfähig zu sein und haben vergessen, zyklisch zu leben, was sich ungünstig auf das Hormonsystem auswirkt.
Menstruationszyklus heilen
Wenn wir einen unregelmässigen oder ausbleibenden Menstruationszyklus harmonisieren möchten, geht es also nicht darum, einfach die Hormone zu behandeln. Stattdessen sind die Ursachen zu ermitteln sowie der ganze Lebensstil und die Ernährung einer Frau anzupassen. Wir möchten dem Hormonsystem damit die optimale Voraussetzung ermöglichen, dass es sich selbst erholen und eine seine natürliche Balance zurückgeraten kann.
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Ich freue mich auf dich!
Alles Liebe
Lisa